Halleluja war das ein Brett.
Ein richtig schönes zwar, doch einfach hergeschenkt hat es sich sicher nicht…
Weg von der Straße.
Echte Berge laufen und in der Natur sein während Zeit einfach keine Rolle spielt. Prüfen wie trainiert ich wirklich bin.
War alles drin am 14. August 2016.
Beim Allgäu Panorama Marathon
Als im Fenster der Eisenbahn weit hinter München die ersten Berge auftauchen, wird mir dann doch komisch. Naja, ich habe ja keine Ahnung vom Berglaufen geschweige denn von einem Wettkampf dort.
Werden alle Laufen und nur ich die Steigungen gehen müssen?
Werde ich das überhaupt durchhalten?
Das waren zwei von vielen Grübelspiralen die ich nur selten im Zaum zu halten vermochte.
Das WIE und die Schuhfrage
Im Vorfeld habe ich versucht herauszufinden wie andere das so machen. Die in den Bergen wohnen oder schon solche Läufe durchgestanden haben.
Was soll ich sagen… Ich habe fast nichts herausgefunden.
Alle Instagram Profile brillierten mit Hashtag Berglauf, Trail und Ultra gemeistert. In der Beschreibung war über das WIE jedoch nichts zu finden.
Auch auf Nachfrage ob der Athlet denn auch mal gehen musste und wie es generell im Läuferfeld so vor sich geht, wurde einfach nicht geantwortet. Oder die Frage umschifft.
Wieder was über die Instagram-Sportler gelernt 🙂
Klar, selbst mit Profitipps heißt es immer noch einfach selbst ausprobieren.
Mit der Aussage jedoch, das Gehen völlig in Ordnung ist und ich mich wundern werde, wie viele dann doch selbiges tun, wäre ich sehr viel entspannter am Start gewesen.
Auch bei der Schuhwahl habe ich lange zwischen gedämpften Straßenlaufschuhen und gemäßigten direkten Trailschuhen hin und herüberlegt. Meine Antwort habe ich dann auf dem Gpsies Profil von Gseiberth gefunden.
Es gibt zwar Passagen über Wurzeln, Steine und weiche Waldböden, jedoch überwiegend verlaufen die Kilometer auf Schotter, Apshalt oder sonstigem harten Untergrund. So das ich mich für Straßenschuhe entschieden habe. Goldrichtig wie ich für mich nach dem Lauf festgestellt habe.
Der Start und seine Läufer
Am Start in Sonthofen sahen alle Läufer so aus, wie sie auch bei Stadt-Marathons aussehen.
Bis man sich halt die Waden anschaut.
Alter Schwede was für Berglaufmaschinen.
Unfassbar. Allesamt.
Nach den ersten Kilometern läuft es so wie ich es mir erhofft habe.
Entspannt und gemeinsam.
Wenn die Steigung passt wird gelaufen. Wenn nicht eben gegangen. Würde man selbst laufen wollen, der Vordermann geht jedoch und der Weg ist zum Überholen zu eng, ist das auch in Ordnung.
Toll sowas wenn die Ellenbogen der Stadt eingefahren bleiben.
Es gibt kaum Geräusche.
Nur das Geräusch vom Wind und manchmal entferntes Atmen.
Kuhglocken in der Ferne.
Wenn Läufer miteinander sprechen scheinen sie zu flüstern.
Also fliegen die Kilometer nur so durch die Berge und ich freue mich wie gut es läuft.
Auch wenn die Halbmarathondistanz einfach mal über 2:30h gedauert hat.
Irgendwo bleibt die Zeit halt liegen bei 1600 Höhenmetern 🙂
Erlebnisse
Unterwegs traf ich dann noch den lieben Peter. Seines Zeichen Weltmeister seiner Altersklasse M65 im Cross-Triathlon. Mit ihm bin ich viele Kilometer gelaufen und habe eindringlich den Tipp bekommen, mich zurückzuhalten, da der Hammer der Strecke erst noch kommen würde.
Das habe ich beim studieren der Strecke im Vorfeld bereits geahnt. Es jedoch nochmal exakt und aus eigener Erfahrung zu hören war sehr hilfreich.
Trotz dieses Wissens hat es mich dann doch auf den letzten Kilometern zerlegt. Also im Sinne von ich geh dann noch nochmal kurz zwischen dem Laufen – auf ebener Strecke. Das ich nicht der Einzige war der dies so tat, hat es für mich einfacher gemacht mir einzureden das es wirklich nicht so einfach war das alles…
Im Ziel in Sonthofen am Erlebnisbad Wonemar wurde jeder Läufer per Handschlag von Axel Reusch, Organisator und Eigentümer des Laufenladens „der Laufladen“, begrüßt. Das schätze ich sehr und habe ich bisher nur beim Syltlauf so erleben dürfen.
Hinsetzen war lieber erstmal nicht. Aufstehen könnte sonst schwierig werden…
Ein wenig zuschauen wie die anderen Läufer einlaufen. Das nach 7:10h bereits der Gewinner des Ultras Stefan Lang mit 69 Kilometern und 3000 Höhenmetern einläuft und ich 5:12h für den Marathon brauchte, bedarf keiner weiteren Worte.
Nach der Massage vom Physio Team Sonthofen ging´s dann zu Fuß langsam zurück ins Hotel.
Froh sein was ich erleben durfte und natürlich Kuchen essen 🙂
Alle Infos zum Lauf findest du auf der Seite des Allgäu Panorama Marathon
Eine ausführliche Beschreibung der Strecke auf dem Gpsies Profil von Gseiberth.
Die Strecke 2016 als GPX Download findest du hier KLICK
Danke dir für deine Aufmerksamkeit.
Ich wünsche dir viel Freude bei dem was du gerne hast.
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