der südliche Kungsleden – von Storlien nach Sälen 2011 (Schweden)
von Karin Wiedmann
Vertrieb durch fernwege.de
Im Juli 2017 bin ich den Kungsleden Süd von Storlien nach Sälen gewandert und habe für die Vorbereitung sowie Wanderung den oben genannten Wanderführer genutzt.
Welcher sich rühmt dem Prinzip zu folgen: „Laufen statt suchen“
Über viel lässt sich streiten. Wie darüber ob ein Lagerplatz idyllisch ist oder nicht.
Völlig ausgeschlossen ist meiner Meinung jedoch, das der Wanderer in eine falsche Richtung gelotst wird. Mehrfach habe ich den Absatz im Buch gelesen und die Karte studiert. Auch habe ich in Outdoorforen andere erfahrere Wanderer dazu befragt.
Die Angabe im Buch ist eindeutig falsch.
Statt nach Links wir der Wanderer nach Rechts geschickt.
Leider hat sich zu meiner Anfrage Mitte August nur fernwege. de gemeldet. Das sie meine Anfrage an die Autorin weiterleiten würden.
Eine Antwort ihrerseits steht bis heute aus…
UPDATE: am 17.07.2018 hat sich die Autorin des Wanderführer bei mir gemeldet und alle Punkte erläutert. Leider hatte der Verlag Fernwege.de meine Anfrage nicht sehr zeitnah weitergegeben und sie hat meine Kritik eher zufällig entdeckt.
Sicher, da draußen in der Natur sollte man sich nie auf ein Buch verlassen. Sondern nur auf Kompass, Karte und seine Sinne. Dennoch, in dem Moment der Unsicherheit auf der Suche nach dem richtigen Weg, ist ein Hinweis welcher besagt man solle in eine andere Richtung gehen als die Karte es zeigt, wenig hilfreich.
Es ist dennoch natürlich möglich nach dem Wanderführer zu wandern oder ihn zur Planung heranzuziehen. Den Richtungsfehler aussen vor, hilft er bei der Orientierung und gibt wertvolle hinweise was einen erwartet.
Im Folgenden gehe ich durch die einzelnen Etappen wie sie im Buch vorgebeben sind. Für mich aufgeteilt während der Wanderung habe ich sie so nicht. Macht es aber einfacher alles nachzuvolziehen.
Grundsätzlich kann ich sagen, die Kilometerangaben stimmen weitestgehend. Die eine oder andere beschriebene Markierung fehlt mitlerweile. Verständlich, nach 6 Jahren seit das Buch geschrieben wurde. Auch gibt es teilweise neue Bohlen, so dass es nicht mehr so nass wird wie angedeutet. Manchmal ist es aber auch genau umgekehrt. Ist halt Natur…
Für mich generell unverständlich, das mal am Ende einer Etappe angegeben ist wo es möglich ist zu nächtigen und mal nicht. Auch wenn im Anhang, also unabhängig der Etappe, einige Adressen zur Übernachtung gelistet sind…
Ich gehe, sofern nötig, bei der Etappenbeschreibung darauf ein.
Meine Reisezeit inkl. An- und Abreise: 3. Juli – 16. Juli 2017
Calazo Fjällkarte C 29, C31, C32, C38, C39
Aufgrund des oben genannten schwerwiegenden Richtungsfehlers beginne ich mit dieser Etappe.
Danach geht es chronologisch von vorne Nord Storlien bis zum Ende Süd Sälen weiter.
Etappe 7 – von der Skedbrostugan zur Rogenstugan (Seite 32)
Beschrieben ist eine Kreuzung nach einer Stunde Gehzeit. Die Kreuzung welche man bereits nach 20min erreicht wird völlig außer acht gelassen und findet keine Erwähnung. Hier kann man aber den Wegweisern ohne weiteres folgen.
Danach kommt die im Buch beschriebene Kreuzung: Geradeaus geht es zur Reva-Rasthütte an der norwegischen Grenze, nach Recht zweigt der Kungsleden-Sommerweg ab.
FALSCH
Der richtige Weg zur Rogenstugan zweigt nach Links ab.
Etappe 1 Storlien zur Fjällstation Blåhammaren
die Kilomterangabe von 12,5K stimmt nicht. Es muss mit mindestens 15k ab Bahnhof gerechnet werden.
Bereits ab Bahnhof ist der Kungsleden ausgeschildert. Der beschriebende Weg an der E14 ist nicht nötig. Vorher zweigt mitlerweile ein kleiner Fahrweg, welcher später zum Schotter und Waldweg wird, ab.
Erst am Ende dieser Route führen noch vieleicht 500m an der E14 entlang bist es Rechts zum STF Storvallen weitergeht.
Wenn man im COOP noch einkaufen möchte, muss man allerdings an der E14 entlang.
Der beschriebene Windschutz vor der Brücke am Enan ist nicht direkt zu sehen. Versteckt hinter den Bäumen Links von der Brücke.
Etappe 2 Fjällstation Blåhammaren zur Fjällstation Sylarna
Wie beschrieben.
Etappe 3 Fjällstation Sylarna zur Fjällstation Helags
Wenn man auf die Sylaran Anlage kommt, geht der Weg direkt Links neben der dort liegenden Hütte weiter den Berg hoch.
Es gibt keinen direkten Wegweiser. Erst am Berg sieht man leicht die Markierungen.
Den Winterweg geradeaus um dann Links zu gehen würde ich aufgrund von Sumpf und Feuchtigkeit nicht nehmen. Zumindest war das bei mir im Juli der Fall.
Etappe 4 Fjällstation Helags zur Rasthütte Svaletjakke
Eine traumhafte Strecke.
Der Rest wie beschrieben.
Etappe 5 Rasthütte Svaletjakke nach Fjällnäs
Der Weg, die Markierungen und Wegweiser sind immer noch so wie im Buch beschrieben.
Die Etappe endet damit das Fjällnäs und die Reichsstraße 84 erreicht wird.
Und jetzt? Hinweis zu Zelten oder Überachten?
Fehlanzeige. Das ist es was mich stört. Im Fjäll ist es einfacher einen Zeltplatz zu finden.
In einem Ort an einer Reichsstraße jedoch eher nicht. Da fehlt der Hinweis.
In Fjällnäs gibt es keine Möglichkeit frei zu zelten. Dafür muß man erst weiter bis hoch aufs Fjäll oder an den Svansjön. Was nochmal ca. 10 Kilometer bedeutet. In größer Not ist zelten am dem im Buch beschriebenen Naturrastplatz direkt an der Straße denkbar…
Es gibt einen Campingplatz in Fjällnäs sowie eine B&B. Sollte man die Etappe schließen wollen, ist es sicher sinnvoll sich vorher über die Buchungslage und Auslastung schlau zu machen.
Einen Lebensmittelladen gibt es dort nicht.
Etappe 6 Fjällnäs zur Skedbrostugan
Vor der Hütte gibt keine der im Buch beschriebenen Zeltplätze. Davorstehend ausschließlich Links.
Ob die mit schön und idyllisch zu bewerten sind sei jedem selbst überlassen.
Etappe 7 Skedbrostugan zur Rogenstugan
Falsche Wegbeschreibung mit falscher Richtungsangabe.
Details siehe oben.
Die beschriebenen alten Holzbolen sind mitlerweile zu 95% erneuert.
Etappe 8 Rogenstugan zur Storrödtjärnstugan
Die Holzbohlen sind hier zu 95% enerneuert.
An der Storrödtjärnstugan ist Zelten nur extrem schwer möglich.
Bei nassem Wetter überall Sumpf. Zudem viele Steine und Unebenheiten.
Etappe 9 Storrödtjärnstugan nach Grövelsjön
Wie beschrieben.
Etappe 10 Grövelsjön zum Skärvangen
Die Ebene Fläche vor dem Windschutz am Bach Skärvangen bietet sich gut zum Zelten an…
So endet das Kapitel dieser Etappe.
Als ich dort ankam bin ich fast vom Glauben abgefallen. Als wäre die Autorin beim Schreiben des Wanderführer dort mit dem Wohnmobil vorbeigefahren ohne Ahnung vom Zelten zu haben…
Maximal ist dieser Platz für eine Rast zu empfehlen.
Etappe 11 Skärvangen zum Busjön
Auf dieser Etappe hat meine Karte als auch die Beschreibung im Wanderführer nicht gestimmt.
Es sind Unmengen an Forstwegen hinzugekommen.
Die im Buch beschriebene Orangene Markierung am Baum kurz vor der T-Kreizung gibt es auf jeden Fall nicht mehr. Auch gibt es keine Plastikbänder mehr an den Bäumen.
Wenn man sich an die richtige Himmelsrichtung hält und die noch verbliebenen Markierungen an den Bäumen sucht, wird man auch hier den richtigen Weg finden.
Der Besuch im Grenzbua ist ein Muss 🙂
Öffnungszeiten:
Mo – Fr 10 – 19
Sa 10 -18
So 12 – 18
Die Markierung hinter Flötningen ist weitesgehend neu.
Die beschriebene alte Holzbrücke ist mitlerweile eine Neue.
Im letzten 1/4 des Weges hat es neue Holzbohlen.
Etappe 12 Busjön nach Id-Persätern
Die erähnte nicht auf der Karte verzeichnete Kreuzung ist mitlerweile auf der Karte.
Die Verbindung zwischen der Motståndskojan und Röskåsen ist vorhanden.
Ich für meinen Teil erachte einen Besuch bei der Motståndskojan nicht als lohnenswert.
Die Wiese bei Röskasen ist top zum Zelten.
Zelten bei Id-Persätern würde ich als schwer einstufen.
Etappe 13 Id-Persätern nach Gördalen
Wie beschrieben.
Am Windschutz Gröningshållan kann man gut zelten.
Etappe 14 Gördalen zur Tangsjöstugan
Wie beschrieben.
Etappe 15 Tangsjöstugan zur Björnholmstugan
Wie beschrieben.
Etappe 16 Björnholmstugan zur Närfjällstugan
Wie beschrieben.
An der Närfjällstugan direkt ist kein zelten möglich.
Etappe 17 Närfjällstugan nach Sälen
Der letzte Windschutz Kläppenskjulet vor Sälen liegt auf einer Asphaltfläche.
Meinen Reisebericht findet du hier: KLICK
Infos zu Fjällstationen, Rast- und Schutzhütten findest du hier: KLICK
Hast Du den Wanderführer auch benutzt? Ist dir noch mehr aufgefallen?
Schreib mir gerne.
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