Von Storlien bis nach Sälen, entlang der norwegischen Grenze, führt ca. 380 Kilometer der Kungsleden Süd oder auch südlicher Kungsleden genannt.
Dieser Weg kommt so einfach und so schwer zugleich daher. Dieser Weg der dir im Naturreservat Rogen alles abverlangt. In den ewigen Sümpfen mit aller Macht die Energie aus den Beinen saugt und hinterhältig Mücken schickt, um auch den Geist niederzuringen.
Das weite Fjäll.
Die Stille in die sich selbst der Wind nicht vorwagt. Die Einsamkeit die immer da ist und doch jederzeit möglich ist zu brechen.
Das alles hat es mir nochmal deutlich gemacht. Schweden ist ein heilendes Land und ich bin verliebt.
Zweimal bin ich ihm innerhalb von drei Jahren komplett gefolgt. Einmal von Storlien nach Sälen, Richtung Nord – Süd.
Einmal von Sälen nach Storlien, Richtung Süd – Nord, gelaufen im Sinne von Laufen und nicht wandern. Innerhalb von 9 Tagen.
Meine persönlichen Reiseberichte zu meine Wanderung findest du hier:
Persönlicher Reisebericht Teil 1
Persönlicher Reisebericht Teil 2
Persönlicher Reisebericht Teil 3
Mein Laufabenteuer kannst du hier nachlesen.
Persönlicher Reisebericht Running Kungsleden Södra
Das VIDEO zum Lauf findest du auf Youtube.
Running Kungsleden Süd
In diesem Artikel findest du alle Details, welche es braucht um das Abenteuer Kungsleden Süd an den Start zu bringen.
Wegbeschaffenheit, Markierung, Verpflegung, Unterkunft uvm.
Artikel und Inhaltsverzeichnis beginnen unter den Fotos.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Infos zum südlichen Kungsleden
Von Nord nach Süd, durch die schwedischen Provinzen Jämtlands Län und Dalarnas Län führt der Weg.
Der Königsweg und kleine Bruder des Kungsleden im hohen Norden. Wobei es heißt, das der „kleiner Bruder“ eher liebevoll gemeint ist und nichts mit den Erlebnissen oder dem Anspruch an den Weg zu tun hat.
Welche Herausforderungen erwarten mich auf dem Kungsleden Süd
Es ist ein markierter Wanderweg. Das stimmt.
Doch solltest du dich nicht ausschließlich auf die orangenen Markierungen an Fels und Baum, oder auf das Winterkreuz verlassen. Oft sind Markierungen einfach verschwunden, Bäume gefällt oder neue Wirtschaftswege entstanden, welche verwirren. Eine Karte oder das GPS sind daher unbedingt nötig.
Aus dem Norden, von Storlien startend, beginnt der Premiumteil des Wanderweges.
Ein wenig Wandererfahrung solltest du dennoch bereits dein eigen nennen. Also schon mal mit Rucksack und Zelt in Wanderschuhen eine Mehrtagstour unternommen haben.
Als Einstieg um das Leben in und mit der schwedischen Natur kennenzulernen eignet sich der erste Teil des Weges. Von Storlien bis zur STF Grövelsjön gibt es viele Ausstiegsmöglichkeiten, sollte etwas nicht rund laufen wie geplant. Auch die Hütten am Weg bieten einen gewisses Maß an Sicherheit. Auch wenn du sie nicht nutzt.
Der viel begangene Weg lässt dich gut vorankommen. Fjällhütten und Stationen bieten noch, wenn du das möchtest, den Luxus einer warmen Dusche oder einer Sauna. Auch Kleinigkeiten an Lebensmitteln kannst du einkaufen.
Höhenmeter sind überschaubar. Auf 40 Kilometern im Hochfjäll im Jämtland kommen insgesamt vielleicht knapp 3000hm.
Das Wetter schlägt im Fjäll gerne schnell um und ab Ende August friert es bereits in der Nacht und es kann schneien.
Doch inbesondere im zweiten Part, aus Norden gesehen ab der STF Fjällstation Grövelsjön, beginnt die raue Einsamkeit. Weniger begangen da nun die Natur die Direktion übernimmt. Keine bewirtschafteten Hütten mehr. Einen Lebensmittelladen gibt es ohne Umweg nur noch einmal.
Kaum mit Bohlen ausgelegte Wege erwarten dich. Oft nur noch ein verroteter Schatten ihrer selbst.
Sumpf so tief, das er je nach Jahreszeit gerne das Wasser über die Stiefel laufen lässt. Natürlich Mücken sind Mücken hier zuhause.
Das Rogen Naturreservat. Dieser Drache aus Stein und Fels der auf 80 Kilometern kaum einen Meter an ebener Wegfläche mit sich bringt.
Das Drevsfjäll, Urwald und raue Wildnis in seiner schönsten Form.
Und das Fulufjäll, scheint die Sonne möchtest du hier nie mehr fort. So wunderbar vereinen sich hier unberührte Seen, Fjäll, Weite und Flüsse.
Der Weg ist immernoch markiert, ist jedoch anspruchvoll. Bei Wärme und Sonne zerrt die stehende und nasse Luft im Wald an deinen Nerven. Ist es tagelang nass, hörst du irgendwann auf deine Schuhe zu trocknen weil es einfach sinnlos erscheint.
Unfassbar vielseitig ist dieser Weg. Er zeigt dir alle Seiten von Schweden und wird dich fordern. Nur was er von dir fordert, das erfährst du erst wenn du bereits losgezogen bist.
Technik & Kondition
Der erste Teil von Storlien bis zur STF Grövelsjön Mountain Station ist gut zu gehen. Sicher, naturbelassene Wege, an manchen Stelle nass und auch ein paar Höhenmeter kommen zusammen. Mit etwas Zeit und langsamen Schritt und sicher nützlichen Trekkingstöcken kommst du zurecht.
Im zweiten Teil, hinter Grövelsjön, wird es herausfordernder. Das Rogen-Naturschutzgebiet, mit seinen 80 Kilometer aus Stein und Geröllfeldern, fordert Füße, Gelenke und Kondition. Auch die Qualität der Schuhe wird hier bis aufs äußerste geprüft.
Höhenmetter sind es weniger. Doch die Ewig-nassen-Wege und Sumpf quälen die Füße.
Die Suche nach einem Zeltplatz, das sich einfach nichts ebenes finden lassen will, fordert oft mentale Stärke.
Lässt du dir Zeit, wird dein Rücken gefordert. Da du sofern du keinen Umweg machen möchtest, nur noch einmal hinter Grövelsjön bis zum Ende in Sälen einkaufen kannst.
Wegmarkierung & Orientierung
Der Weg ist markiert, Orange an Bäumen und auf Steinen oder anhand vom Winterkreuz.
Hat jedoch seine Lücken und Tücken. Daher ist eine Karte ein Muss.
Solange du keine Winterwanderung im Fjäll vor hast und mit einem Whiteout zu rechnen ist, wird dir die Orientierung keine Probleme machen.
Wetter
Vor Mitte Juni könnte die Wanderung noch als Winterwanderung bezeichnet werden. In Hochlagen liegt noch vollständig der Schnee. Etwas tiefer sind die Sümpfe und im Sommer trocken gelegegen Gebiete überschwemmt.
Das Wetter macht noch was es will. Sonne satt bis hin zu Frost und Schneesturm.
Ab Anfang Juli hält langsam der Frühling Einzug. Hier und da liegt noch Schnee, doch Nachtforst hält sich in Grenzen.
Juli und August sind die Sommermonate mit mit zu 25 Grad im Fjäll.
Doch das alles sind nur Tendenzen. In dieser rauen Landschaft ist jeden Tag alles möglich.
Tagelang nur Regen. Eine Woche Hochhitze von 30 Grad. Ein von Schnee bedecktes Zelt mitten im Juli.
Ab Oktober beginnt die Wintersaison welche bis bis in den April und manchmal Mai reicht.
Etappenplanung und Karte
Wie du die Etappen für dich planen solltest, das kann ich dir nicht abnehmen.
Hängt es doch von deiner Zeit, deiner Kondition und einfach davon ab, was du denn möchtest.
Hast du allerdings vor den gesamten Weg zu gehen, würde ich die empfehlen von Süd nach Nord zu laufen. Für mich ist das Highlight das Jämtland, mit dem Hochfjäll rund um den Helags. Zwar ist der Weg so zu Beginn gleich eine richtige Herausforderung, doch kommt das Schönste am Schluss. UNd die Abreise ist auch ziemlich simpel.
Eine gute Orientierung sind die Hütten, Raststugas und Windschütze entlang des Weges. Die bekannten Wanderführer wie der von mir kritisierte von Fernwege.de, bieten hier eine gute Hilfe wie du ihn die einteilen könntest. Allerdings besteht hier auch eher die Möglichkeit auf andere Wanderer zu treffen, welche die selbe Idee hatten…
Im Rogen Naturschutzgebiet, aufgrund des herausfordernden Weges und der Geröllfelder, solltest du nicht mehr als 18-22 Kilometer pro Tag einplanen.
Ohne Karte, da möchte ich ganz klar sagen, lass es sein. Würdest du aussteigen wollen oder müssen, du wüsstest nicht wohin.
Trampen zum nächsten Ort mit Lebensmittelladen? Naja, aber wo ist denn die nächste Straße…
2017 bin ich mit diesen Karten gewandert.
Calazo Fjällkarte C 29, C31, C32, C38, C39
2019 hatte ich nur die GPS Daten und offline verfügbare Route auf meinem Handy.
Wanderführerkritik
Wanderführerkritik Fernwege.de Kritik
Anreise zum Kungsleden Süd
Mit Eisenbahn & Bus
Startest du in Storlien, ist der einfachste Weg mit dem Nachtzug (Sitzplatz, geteilter Schlafwagen oder Privatabteil) ab Stockholm. Der bringt dich ab späten Abend mit Ankunft um ca. 09:00 Uhr direkt nach Storlien. Je nach Verbindung kann es auch sein, das du um ca. 08:00 Uhr in Åre umsteigen mußt.
Startest du ab Sälen, ist der Weg dorthin etwas weiter und mit mehreren Umstiegen gepflastert. Start ist wieder Stockholm, meist mit der Bahn bis Borlänge um dann mit dem Bus über 1-3 Umstiegsstationen bis nach Sälen, Haltestelle Högfjällshotellet, zu fahren.
Wenn du Zeit hast, kannst du dich auch einfach in Berlin in den Snälltåget, den Berlin-Scandinavien Express setzen. Ein recht neues Angebot nur für die Sommermonate.
Mega entspannt, mit Umstieg in Malmö direkt bis nach Storlien.
Mit dem Auto
Naja, theoretisch kannst du zu beiden Startpunkten direkt mit dem Auto vorfahren.
Auch sind dort Parkplätze um das Auto die Wanderung über stehen zu lassen.
Nur mußt du ja aber nach der Wanderung wieder zu deinem Auto zurückkommen. Das ist von Sälen nach Storlien oder andersherum nicht ganz so einfach und dauert…
Nach meiner Recherche scheint Östersund der beste Ort im Sinne der Anbindung zu sein. Je nachdem ob du in Sälen oder Storlien endest, dauert die Reise zurück zum Auto dann natürlich.
Wenn du bereits Erfahrungen mit der Autoanreise hast, schreib gerne einen Kommentar wie du es gelöst hast.
Die Reise planen kannst du ganz einfach mit der schwedischen Bahnwebsite oder mit dem schwedischen Reiseportal Resrobot
Ab/bis Grövelsjön
Endes oder möchtest du an der größten STF Mountain Station Grövelsjön starten, dann gibt es eine Busverbindung in 50 Minuten von und nach Idre.
Dalatrafik Lätnstrafik, Buss 396
Die beste Reisezeit für den südlichen Kungsleden
Unter der Überschrift „Wetter“ schrieb ich ähnliches bis das gleiche. Da beides unmittelbar miteinander zusammenhängt.
Vor Mitte Juni könnte die Wanderung noch als Winterwanderung bezeichnet werden. In Hochlagen liegt noch vollständig der Schnee. Etwas tiefer sind die Sümpfe und im Sommer trocken gelegegen Gebiete überschwemmt.
Das Wetter macht noch was es will. Sonne satt bis hin zu Frost und Schneesturm.
Ab Anfang Juli hält langsam der Frühling Einzug. Hier und da liegt noch Schnee
Vor Mitte Juni könnte die Wanderung noch als Winterwanderung bezeichnet werden. In Hochlagen liegt noch vollständig der Schnee. Etwas tiefer sind die Sümpfe und im Sommer trocken gelegegen Gebiete überschwemmt.
Das Wetter macht noch was es will. Sonne satt bis hin zu Frost und Schneesturm.
Ab Anfang Juli hält langsam der Frühling Einzug. Hier und da liegt noch Schnee, doch Nachtforst hält sich in Grenzen.
Juli und August sind die Sommermonate mit mit zu 25 Grad im Fjäll.
Doch das alles sind nur Tendenzen. In dieser rauen Landschaft ist jeden Tag alles möglich.
Tagelang nur Regen. Eine Woche Hochhitze von 30 Grad. Ein von Schnee bedecktes Zelt mitten im Juli.
Mit etwas mehr Lust auf Wetterabenteuer, würde ich den Beginn des Frühlings Anfang Juli oder den Start in den Herbst Ende August/Anfang September empfehlen. Wenig bis keine Mücken, die Hütten sind schon oder noch offen und es handelt sich nicht um die schwedische Wanderhochsaison.
Ab Oktober beginnt die Wintersaison, welche bis bis in den April und manchmal Mai reicht.
Mücken
Zu meinen Reisezeiten Anfang Juli und Anfang September hatte ich kein Mückenproblem. Im Fjäll waren trotz Windstille, Wassernähe und 20 Grad keine Mücken vorhanden. Nur an ein/zwei schwülen Tagen mit teilweise Nieselregen, direkt im Wald und Sumpfgebiet, da haben sie echt genervt. Alles in allem überschaubar, gut zu handeln und kein Grund nicht zu wandern.
Andere Wanderer, welche im späten Juli und August unterwegs waren, berichten dagegen von größerer Plage. Zu dieser Zeit sind die Mücken dann alle geschlüpft. Aggressiv und auf der Suche nach Blut. Auch im Fjäll und an kühleren Tagen.
Pauschal lässt sich aber niemals sagen, das immer Mücken da sein werden und jeden Tag stören und nerven.
Du solltest mit ihnen rechnen und vorbereitet sein (Kopfnetz, Mückenspray). Doch solltest du ihnen nicht den Platz einräumen, über deine Reisepläne zu entscheiden.
Die richtige Ausrüstung für den Kungsleden Süd
Die Ausrüstung hängt zusammen mit deiner Erfahrung, deinem Können und was du genau vor hast.
So waren Laufschuhe für mich ausreichend. Auch kam ich mit einem eher dünnen Schlafsack klar. Das muß jedoch nicht für dich gelten.
Deine Füße werden definitv nass und das nicht nur an einem Tag. Kommst du damit auf Dauer nicht gut zurecht, brauchst du Schuhe die möglichst gut und lange das Wasser draußen halten. Findest du zudem nicht immer sofort sicheren Halt, insbesondere mit Rucksack und in Geröllfeldern, dann brauchst du einen Schuh der über den Knöchelt reicht und zudem durch die dickere Sohle nicht jeden Stein spürbar macht.
Trekkingstöcke sind eine sehe große Hilfe und Entlastung.
Es wird regnen. Ein Schutz für Rucksack und eine Regenjacke (welche auch einfach nur bei kaltem Wind und niedrigen Temperaturen getragen werden kann) sind ein muss. Eine Regenhose kann zudem sinnvoll sein.
Eine warme Jacke, ein warmer Pulli, welchen, du nur dafür dabei hast um abends im Lager etwas warmes anziehen zu können.
Navigationsmaterial, was immer du da auch an Möglichkeiten bevorzugst. Nur auf die Wegmarkierungen zu setzen ist keine gute Idee bzw. absolut von abzusehen.
Dein Zelt sollte ein bisschen mehr aushalten als die Frühlingsbriese im heimischen Garten.
Denn wenn du vor hast auch mal im Fjäll zu schlafen, mußt du immer mit Wind rechnen. Und dieser Wind kann dann auch gerne üner Nacht zu starkem Wind und Sturm werden.
Du solltest insgesamt also etwas mehr auf widrigere Bedingungen eingestellt sein. Besser etwas mehr Nässe, Kälte und schwierigen Weg einplanen, als andersherum und dann nicht gut schlafen weil es immer einfach zu kalt ist.
Übernachten auf dem südlichen Kungsleden
Zelt
Das Zelt ist die erste Wahl für diesen Wanderweg. Zwar gibt es hin und wieder bewirtschaftete und Selbestversorgerhütten, oder einen WIndschutz, doch können die Etappen dazwischen sehr lang sein. Einen Platz für ein zwei Personenzelt findet sich immer. Doch plane dafür immer ein bisschen Zeit ein. Denn auch wenn das Fjäll eben aussieht, heißt das nicht das es auch für einen Zeltplatz geeignet ist. Z.B. so Steinig, das es keine Möglichkeit einen Hering zu setzen.
Auch in den Waldgebieten machen Sumpf und Wurzeln die Lagerplatzwahl nicht immer schnell und einfach.
Zelten ist in Schweden überall (mit Einschränkungen) erlaubt. Dennoch gibt ein paar Regeln und Verhaltensweisen zu beachten. Zusammengefasst im sog. schwedischen Jedermannsrecht. Nachlesen kannst du das auf Schwedenundso.
Windschutzhütten
Die sind auch immer wieder am Weg vorhanden. Teils in wirklich wunderschönen Lagen. Stimmt das Wetter und die Mückendichte, eine sehr gute Alternative zum Zelt.
Doch kannst du dir nicht sicher sein, ob sie auch noch frei sind wenn du ankommst. Auch sind sie gegen Mücken vollkommen ungeschützt und hängst du kein Moskitonetz auf oder stellst dein Zelt in den Windschutz, wird die Nacht zum Tag 🙂
Auch ist nicht jeder Windschutz dafür ausgelegt das man dort schlafen kann. Manchen haben in der Mitte einen Grillplatz oder Tisch und nur sehr schmale Sitzbänke drum herum.
Berghütten // Schutzhütten
Auf dem Weg gibt es einige Hütten in denen man übernachten kann. Im Gegensatz zu Rasthütten, darf in unbewirtschafteten Schutzhütten übernachtet werden. Dazu gehören z.B. die Schutzhütten im Fulufjäll Nationalpark. Für 150 Kronen, welche man im Nachhinein überweisen muß, stehen hier einige Hütten an wunderschönen Orten zur Verfügung.
Ab Storlien bis Grövelsjön finden sich viele vom schwedischen Natur- und Touristenverband betreute Fjällstationen. Mit Dusche, Bett, Shop und manchmal Restaurant.
In meiner Übersicht (siehe unten) kannst du dir alle Hütten anschauen.
Rasthütte
Rasthütten dienen nur der Pause und als Notunterkunft. Auf Karten und in Wanderführern sind sie auch immer als solche gekennzeichnet. Auch weist ein Schild in der Hütte selbst darauf hin.
Du solltest nicht damit planen in ihnen zu übernachten.
Übersicht Windschutz, Raststugas und Hütten
Eine Übersicht über Windschutz, Rast- und Schützhütten sowie Fjällstationen mit Fotos und Infos findest du hier:
KLICK für HÜTTEN
Verpflegung auf dem Kungsleden Süd
Supermärkte
Verlässt man nicht den markierten Weg, gibt es nur drei Möglichkeiten auf den knapp 400 Kilometer um Lebensmittel (abgesehen von den Shops in den Berghütten) einzukaufen.
Im ICA Toppen am Startpunkt/Endpunkt in Sälen am Högfjällshotelet
Im Gränsbua in Flötningen ungefähr in der Mitte des gesamten Weges.
Im COOP Extra am Startpunkt/Endpunkt in Storlien
Meiner Erfahrung nach braucht man keinen Umweg machen um etxra etwas nachzukaufen. Der Aufwand, die Zeit und Mehrkosten rechtfertigen meist nicht, wenn man einfach etwas mehr in den Rucksack gepackt hätte.
Dennoch gäbe es die Möglichkeit, ab der STF Mountan Station Grövelsjön sich nach Storsätern aufzumachen.
Je Strecke knapp 5km. Mit dem Bus, zu Fuß oder per Anhalter.
Dort befindet sich ein Fjällbua.
ACHTUNG: über Midsommar haben die Geschäfte meist 1-3 Tage geschlossen. Prüfe das vor deiner Abreise unbedingt.
Auch Stockholm hat geschlossen. Z.B. Gaskartuschen oder dergleichen was dir noch fehlt, kannst du an diesem Tag nicht kaufen.
Berghütten
Die vom STF (schwedischer Natur und Tourismusverband) bewirtschafteten Hütten verfügen über ein gewisses Sortiment an Lebensmitteln. Von Nudeln, Haferflocken und Schokolade bis hin zu Fisch und Skötbullar in der Dose. Das Sortiment variiert je nach Größe der Hütte und gegen Ende der Saison kann es schon mal vorkommen, das es keine Haferflocken mehr gibt.
Man wird immer etwas essbares finden, doch als stetige Nachschubmöglichkeit würde ich es nicht empfehlen.
Eine Übersicht der Lebensmittel und welche Hütte was zur Verfügung stellt findest du hier.
STF Mountain Shop
Auf Vorbestellung bieten die STF Mountain Station auch Frühstück oder Abendessen an.
Weitere nicht bewirtschaftete oder nicht vom STF betreute Hütten entlang des südlichen Kungsleden sind Selbstverpflegerhütten und verfügen über keinen Shop.
Trinkwasser
Trinkwasser auf dem Kungsleden Süd ist absolut kein Problem. Ich für meinen Teil habe keinen Wasserfilter oder Chemie genutzt. Aus Flüßen, Bächen und Seen habe ich das Wasser getrunken. Ohne auch nur im Ansatz Probleme zu bekommen.
Es reicht meist 1l dabei zu haben (mir haben 500ml gereicht), da man so oft an Wasserquellen vorbeikommt und nachfüllen kann. Bei mancher Fjällquerung kann es allerdings sein, das man einige Kilometer nicht auf Wasser stößt. So z.B. im Transtrandsfjällen hinter Sälen oder auf dem ersten Teil der Wirtschaftswege von Flötningen nach Grövelsjön. Da ist so gut wie bis absolut nichts.
Das sollte man sich vorher alles gut auf der Karte anschauen.
Bei empfindlichem Magen oder Sorgen aufgrund von schlechten Erfahrungen, kann ein Wasserfilter sicher sinnvoll sein. Chemie braucht es in keinem Fall!
Highlights entlang des südlichen Kungsleden
Der gemsamte Weg ist ein Highlight und das schreibe ich nicht einfach so weil man das halt so macht.
Sicher, jeder hat seine Vorlieben was er gerne mag und was ihn begeistert. Doch dieser Weg hat einfach eine Vielfalt, welche nicht gewöhnlich auf jedem schwedischen Wanderweg zu finden ist.
Ich liebe das Fjäll. Den Wind, die Stille und die Weite wenn nichts den Blick verstellt.
Doch genauso haben die tiefen Wälder, die Sümpfe und die Felsen des Rogen eine Großartigkeit, die mit „Highlight“ zu einfach beschrieben wäre.
ok, überredet – dann schreibe ich es halt doch 🙂
Meine drei persönlichen Highlights.
1. Einkaufen im Fjällbua in Flötningen. Einfach großartig wenn nach tagelanger Wildnis plötzlich alles wieder zu haben ist.
2. Wenn aus dem Süden kommend hinter Fjällnäs der Aufstieg ins Fjäll beginnt und sich in der Ferne die weißen Gipfel des Helags und Storslyen abzeichnen
3. Ein Bett und eine Dusche in der STF Fjällstation Helags
4. Rentiere
letzte Informationen zum Kungsleden Süd
Streckenverlauf auf Karte
Storlien bis Grövelsjön
Grövelsjön bis Sälen
Kay says
Danke für diesen tollen Blog. War sehr interessant zu lesen.
Luca says
Hallo Alexander,
Danke für deine Berichte und Infos zum südlichen Kungsleden. Ich habe eine Frage bezüglich der Versorgung und vielleicht kannst du mir helfen? Ich habe in Foren schon Hinweise bekommen, wollte aber fragen, ob du ähnlich Erfahrungen gemacht hast. Es geht um Versorgungspakete, die man an Fjällstationen schickt. Hast du das zufällig gemacht? Wenn ja, welchen Versand hast du gewählt? Ich habe gehört, dass DHL eher unzuverlässig laufen soll..
Viele Grüße
Luca
Laufliebhaber says
Hallo Luca,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Wenn dir der Artikel weiterhelfen konnte, sehr gut 🙂
Bisher habe ich alles aus Deutschland nur mit DHL versendet. An unterschiedlichste Orte in Schweden bis weit über den Polarkreis.
Nie Probleme gehabt, alles angekommen.
Auf dem südlichen Kungsleden habe ich was nach Grövelsjön geschickt. Alles gut.
Wichtig ist immer die genaue Anschrift zu recherchieren und die „Lagerdauer“ abzuklären. Nicht das du es zu früh losschickt und dann nicht rechtzeitig da bist bevor es wieder zurück geht…
Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Freude auf dem Weg. Es ist einfach der Beste 🙂
Alex
Michael-wandert says
Moin Alexander,
nun bin ich ihn selbst gegangen, den Södra Kungsleden. Bei meinen Vorbereitungen habe ich viel auf Deine Informationen und Berichte zurück gegriffen. Auch das Video, das ich als ausgezeichnet gemacht empfinde, hat mich inspiriert. Für all das möchte ich Dir hiermit danken.
Du hast Recht mit der Aussage, dass man sich für den Rogen Zeit nehmen muss. Ich habe das getan und er war mir wohl gesonnen. Das übrige Fjäll ebenfalls. Eine Tour, die ich nur empfehlen kann.
Laufliebhaber says
Hallo Michael,
vielen Dank für deine Nachricht. Ich freue mich zu hören, das du ihn erfolgreich gegangen bist und ich dabei etwas helfen konnte.
Auch das du den Rogen genießen konntest hat mich sehr gefreut zu hören.
Deinen Reisebericht habe ich gelesen. Ein bisschen bin ich meinen Lieblingsweg dadurch auch wieder gegangen – naja, eigentlich wollte ich sofort wieder los 🙂
Hast du denn so viele andere Wanderer getroffen wie befürchtet? Das konnte ich nicht herauslesen…
Danke das du mich sogar mit Video verlinkt hast – richtig gut!
Eine gute Zeit und frohes wandern,
Alex
Michael-wandert says
Nein, der Weg und die Hütten waren nicht stark frequentiert.
Micha says
Hey Alex,
super hilfreiche Infos. Ich will nächste Woche los, bin aber noch unsicher wegen der Laufrichtung. Ist Nord->Süd oder Süd->Nord deiner Meinung nach schöner? Oder ist die Frage ob man Wald oder Fjäll am Ende der Tour haben möchte?
Die An/Abreise von Storlien geht auch über Trondheim Airport. Es fährt 2x am Tag ein Zug dorthin. Dauert 1,5 Stunden.
Laufliebhaber says
Hallo Micha,
das freut mich wenn die Infos helfen konnten.
Die Laufrichtung ist wirklich Geschmackssache. Wie du schreibst, Süd-Nord hat am Anfang mehr Wald und dann das Fjäll. Ich nehme das was mir gefällt immer ans Ende.
Die Sonne scheint einem bei dieser Laufrichtung zudem meist in den Rücken. Was im Sommer sicher hilfreich ist, möchte man im Herbst es vielleicht lieber nicht.
Und die Abreise aus Storlien ist einfacher als von Sälen.
Nord-Süd ist es halt andersherum 🙂
Ich würde immer Süd-Nord laufen. Aber wie gesagt, es gibt nicht wirklich eine Richtung die besser ist…
Eine gute Zeit da draußen!
Alex