First you have to dream!
In der Verfilmung „Hook“, wusste schon Peter Pan, ohne seine wunderbaren Gedanken würde er niemals wieder fliegen können. Jene Gedanken, die einem scheinbar alle Last vom Herzen nehmen und befreien. Befreien von Zweifeln. Befreien von Zwang und schweren Ketten. Befreien von der Angst zu versagen.
Peter konnte diese Gedanken alleine nicht wiederfinden. Doch zum Glück war er nicht alleine. Denn gute und ihn niemals aufgebende Freunde wie die Elfe Glöckchen, haben Peter an seinen wunderbaren Gedanken, seinen letzten an seine Eltern, erinnert und gemahnt, diesen niemals wieder zu vergessen, zu behalten und neue zu finden. Um für immer zu fliegen.
Nimm Dir 4 Minuten Zeit zum lesen und Du erfährst, was ich vom Träumen und zeitlich fixierten Zielen halte.
Ich habe lange Zeit vergessen zu träumen. Ich meine damit nicht die Träume der Nacht, während ich schlafe und mich morgens nur noch selten daran erinnern kann. Ich meine damit die Träume am Tag. Die ich bewusst herbeigeführt habe oder die plötzlich in meinem Kopf entstehen. Ich habe mich früher oft dafür selbst ausgelacht und sie ausgebremst und abgewürgt. Träume gehen niemals in Erfüllung. Das war stets mein vorherrschender Glaube.
Wer sagt, dass Träume niemals in Erfüllung gehen werden?
Wer hat mich das so fest glauben lassen, dass ich über so lange Zeit vergessen habe zu träumen?
Ich träume nicht vom fliegen und bin mir dann sicher, dass ich irgendwann fliegen kann. Es geht um das Gefühl des Fliegens.
Wenn ich laufe, dann ist das für mich wie fliegen. Weil ich das tue, was ich liebe. Dann ist nichts unmöglich.
Auch wenn zurzeit meine eigenen Ziele scheinen zu verschwimmen. Ich das Gefühl habe, sie zu verlieren und keine Ahnung habe, in welche Richtung es gehen soll. Ich fange immer wieder an, in meinem Träumen zu suchen.
Der erste Schritt in allen Dingen die ich vorhabe ist für mich mittlerweile, davon zu träumen.
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Wie schnell ich mal im Wettkampf sein möchte? Ich habe es im Traum erreicht, habe es erlebt und kenne das Gefühl.
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Wie lange und wie weit ich laufen können möchte. Oh ja, einer meiner Lieblingsträume.
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Mein Körper und sein aussehen. Wäre ich Bildhauer, ich könnte ihn sofort blind aus einen Block Granit hervorhämmern.
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Mein Leben wie ich es mal führen möchte, wie ich wohnen möchte, wie ich mich fühle wenn ich meine großen Ziele erreiche? Davon träume ich jeden Tag.
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Wie und mit was ich dahinkomme? Keine Ahnung. Wahrscheinlich in vielen kleinen Schritten. Hauptsache ich bin losgegangen 🙂
Es wird sicher Menschen geben, die das träumen als Blödsinn abtun. Die nur das reine handeln favorisieren und sich die Tretmühlen des Alltags zunutze machen um nicht von ihrem Weg abzukommen. Der ihnen keine Angst macht, den sie kennen und immer gleich ist. Ohne Träume.
Ein Weg, der für mich ins nichts führt, weil er kein Ziel hat. Menschen die träumen können. Die Träume haben und ihr Ziel kennen sind erfolgreicher als andere, weil sie wissen wohin ihre Reise geht.
„Derjenige der sagt, dass etwas nicht geht, sollte es unterlassen denjenigen zu unterbrechen, der es gerade tut.“
Das gilt für sportliche Ziele, wie auch für privates, den Beruf oder den gesamten Lebensweg. Meine sportlichen Ziele habe ich festgelegt und verfolge sie. Punkt.
Von meinem Lebenstraum kenne ich das Gefühl. Jedoch kann ich es nicht in Worte fassen oder es mit einem „Beruf“ oder einer Tätigkeit verbinden. An dieser Baustelle arbeite ich gerade sehr, denn es fällt mir schwer, so tatsächlich zu bestimmen, ob ich vorankomme.
Es ist aber für mich der Anfang und überhaupt das wichtigste Signal, das es richtig ist, dranzubleiben. Es wird dauern dieses Gefühl in Ergebnisse zu wandeln. Sehr lange. Aber daran arbeite ich gerne. Wofür lohnt es sich denn sonst zu arbeiten.
Gedankenspiel:
Wenn ich für mich nicht weiß, was meine Ziele sind. Was ich erreichen möchte und wer ich sein will. Wenn ich nicht davon träumen und es in allen Farben und Formen einem Fremden beschreiben kann. Wenn ich kein Bild davon malen kann und ich kein Gefühl davon habe wie es sein wird, wenn ich es erreicht habe, wofür arbeite ich dann? Wofür wende ich jeden Tag Energie auf? Wofür nutze ich mein Leben. Damit ich das Ziel „Wochenende“ erreiche und den Montag hasse? Mich irgendwie durch die Monate zu meinem Urlaub hangele? Ein Kalender zum abreißen bis zur Rente über meinem Bett hängt?
Und dann? Dann bin ich in Rente und habe immer noch keine Ziele und denke wahrscheinlich nur darüber nach, wie sehr mich doch die anderen daran gehindert haben, mein Leben zu leben und meine Ziele zu erreichen. Die Ziele die ich immer noch nicht kenne. Die es sicher gibt, nur jetzt in Rente lohnt es auch nicht mehr davon zu träumen.
Gedankenspiel Ende.
Träumen und Ziele setzen birgt auch gefahren.
Wer nur träumt und nicht ins handeln kommt, kann sich irgendwann in dieser seiner Traumwelt verlieren und bleibt für immer im Nimmerland. Wer sich von seinen Träumen einengen lässt und nicht aufmerksam ist, was nebenher noch passiert und welche Möglichkeiten sich auftun, erreicht sein Ziel womöglich niemals.
Auch das viel propagierte Ziele setzen für ein bestimmtes Datum, halte ich für Diskussionswürdig. Gerade wenn es um körperliche Veränderung geht. Einen bestimmten Bizeps Umfang erreichen oder Summe X Kilo abnehmen, das dauert Monate und ist insgesamt ein ewiger Prozess. Diesen Prozess kann niemand wirklich planen. Der Körper gibt nicht von jetzt auf gleich Feedback ob ich alles richtig mache. Das erfolgt sehr zeitversetzt.
Und dann, wenn Tag X erreicht ist und du auf deine „Target List“ schaust und siehst, was du nicht geschafft hast, rauscht die Motivation in den Keller. Vielleicht hörst du auch einfach auf mit allem und lässt dich wieder gefangen nehmen vom Alltag der Welt.
In deinen Träumen fängt alles an. Darauf baue auf und denke mehr darüber nach, was du für diesen Traum tatsächlich tun kannst. Um deinem Ziel immer näher zu kommen. Für jeden Tag und jede Woche. Jeden Monat und immer weiter. Setze dir kleine Ziele die realistisch erreichbar sind und nimm kein festes und allein stehendes Datum für dein Endziel. Wobei es von diesem Endziel sicher noch viel weiter gehen wird. Versuche den sogenannten „Flow“ zu finden. Trainiere weil du es liebst. Laufe weil es deine Leidenschaft ist. Nicht, weil du in zwei Monaten 10 Minuten schneller sein willst.
Wenn du es träumen kannst, dann kannst du es auch tun.
Ich arbeite an meiner Angst zu scheitern.
Ich arbeite daran, dass ich mir verzeihen kann.
Ich arbeite daran, der Beste zu werden der ich sein kann.
Ich arbeite daran, den Tag zu lieben in dem ich lebe und nicht den, der erst morgen kommt.
Ich liebe meine Träume und wenn ich in ihnen versinke, gibt es nichts schöneres, was ich mir vorstellen kann.
„Das Glück des Lebens, das Schicksal, das Universum, nenne es wie du willst, fällt nicht automatisch und immer in die Hände des Stärksten oder Schnellsten. Aber Früher oder Später ist es derjenige der gewinnt, der gelglaubt hat, das er es kann.“
Mein Tipp für dich?
Trau dich zu träumen. So oft es geht. So groß, bunt und unmöglich wie es deine Gedanken zulassen.
Vergiss niemals deine wunderbaren Gedanken.
Viel Freude beim träumen.
alexander
Fotos: Loren Javier / Rob / Kevin Chang / Brayan Zapata / Tom Simpson / Flickr (CC BY-NC-ND 2.0)